Bindung & Babyblues

Bonding - spüren, fühlen, sprechen

  • Nehmen Sie sich schon während der Schwangerschaft Zeit, ihr Baby zu spüren. Sie können es fühlen und mit ihm sprechen.
  • Kuscheln Sie mit ihrem Baby. Geben Sie ihm viel Hautkontakt und Nähe. Schenken Sie ihrem Kind Aufmerksamkeit. So lernen Sie seine Bedürfnisse kennen: bei der Pflege, beim Stillen, oder beim Fläschchen geben.
  • Trösten Sie ihr Baby gleich, wenn es schreit. Verwöhnen Sie ihr Baby mit Zuwendung. Das stärkt ihr Kind in seiner gesamten Entwicklung.
  • Achten Sie auch auf ihre eigenen Bedürfnisse. Nehmen Sie Hilfe an und planen Sie Pausen ein. 
  • Unterstützen Sie die Neugier ihres Babys. Lassen Sie es Neues entdecken.
  • Das Baby liebt ihre Stimme und Nähe
  • Sprechen Sie mit ihrem Baby.
  • Singen und Lesen Sie ihm vor.
  • Nehmen Sie es hoch.
  • Tragen Sie es.
  • Kuscheln Sie.
  • Fördern Sie den Augenkontakt.
  • Spielen Sie, zum Beispiel: Knuddeln, Hoppe Reiter, Fingerspiele…
  • Achten Sie darauf, langsam zu sein. Im Rhythmus ihres Kindes.
  • Ihr Kind braucht im ersten Lebensjahr die gleichen, verlässlichen Menschen um sich. (= Bezugspersonen).
  • Eine gute Bindung ermöglicht dem Kind alles zu entdecken. Zuerst sich selbst und danach die Welt rundherum. Fördern Sie diese
    Neugier.
  • Medienfreie Zeit ist wertvolle Zeit. Fernsehen, Handy, Computer, Radio usw. überfordern ihr Baby in der Entwicklung seines Gehirns.

Babyblues oder mehr?

Für die Zeit nach der Geburt: Denken Sie früh an Unterstützung. Nehmen Sie diese an. Bitten Sie ihren Partner oder ihr Umfeld auch für das Baby da zu sein. Gönnen Sie sich Ruhe und Pausen. Nehmen Sie sich auch Zeit für sich. 

Bei negativen Gefühlen, Traurigkeit und Stimmungsschwankungen während der Schwangerschaft und nach der Geburt: Sprechen Sie mit einer vertrauten Person.

Es gibt professionelle Hilfe, wenn Stimmungsschwankungen und Überforderung länger als zwei Wochen anhalten.

Einen Babyblues erkennen Sie an:

  • starke Schwankungen der Stimmung
  • große Müdigkeit und Erschöpfung
  • Traurigkeit, Reizbarkeit, Angst
  • Probleme bei der Konzentration
  • Plötzliches Weinen fast ohne Grund
  • Das eigene Kind kommt Ihnen fremd vor

Dauern Gefühle wie diese länger als zwei Wochen an: Unbedingt fachliche Hilfe holen.
Depressionen nach der Geburt kommen bei 10 – 15 Prozent aller Frauen vor. In seltenen Fällen sind auch Väter davon betroffen.

Besonders in dieser Situation brauchen Sie einen weiteren wohlwollenden Menschen für Ihr Baby.
Am besten die gleiche, verlässliche Person (=Bezugsperson). Das ist für die Entwicklung Ihres Babys wichtig.

Der Babyblues ist ein Stimmungstief der Mutter in den ersten zwei Wochen nach der Geburt. Es ist meist harmlos und betrifft 75 Prozent aller Mütter.

Quellen:
K.Brisch (2010): SAFE – Sichere Ausbildung für Eltern, Verlag: Klett Cotta, ISBN: 978-3-608-94601-7
K.Brisch (2022): Kindliche Entwicklung zwischen Ur-Angst und Ur-Vertrauen, Verlag: Klett Cotta, ISBN: 978-3-608-98434-7 
U.Ziegenhain et.al. (2016): Lernprogramm Baby-Lesen, Verlag Thieme, ISBN: 9783132192614
H. Renz-Polster (2018): Kinder verstehen, Verlag: Kösel, ISBN: 978-3-466-31184-2
M.Sunderland (2007): Die neue Elternschule: Kinder richtig verstehen – ein praktischer Erziehngsratgeber, ISBN: 9783831010011
Stiftung Lesen | Vorlesestudie 2014: Vorlesen macht Familien stark | Befragung von 250 Vätern und 250 Müttern | 2014

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